Das Bessler-Rad

 Diese Seiten befassen sich mit einem ungelösten Rätsel in der deutschen Geschichte. Gab es vor über 300 Jahren Maschinen, die nicht nur dauerhaft von sich aus laufen, sondern auch noch Arbeit verrichten konnten ?

Mit den folgenden Seiten wird versucht, aus den Überlieferungen eine technische Rekonstruktion des Funktionsprinzips zu erarbeiten und nachzuweisen, dass ein gewisser Herr Bessler damals tatsächlich eine geniale Erfindung gemacht hat.

Nachdem sich die Physik seither nicht geändert hat, müsste man solche Maschinen heute besser und leistungsfähiger bauen können. Da die Maschinen wohl rein mechanisch gearbeitet haben, hätten wir damit „erneuerbare Energie” ohne negative Umwelteinflüsse.
Die Seiten sind in Form eines Buchs geschrieben, nur mit dem Vorteil, dass auch Animationen möglich sind. Das Buch wird auch immer wieder erweitert und korrigiert, wenn meine Erkenntnisse Fortschritte machen.

© 2024   von Alois Zimmermann  ( alois-zimmermann@web.de ).


Einleitung

Wer war Johann Ernst Elias Bessler?

Die vier öffentlich vorgeführten Räder

Die Schriften Besslers

Das erste Rad von Gera

Das zweite Rad von Draschwitz

Das dritte Rad von Merseburg

Das vierte Rad von Weissenstein bei Kassel

Begriffsbestimmungen

Das Unwuchtsystem

Das Stampfwerk

Das Geheimnis in der Achse

Das Prinzip der ersten Räder

    Das Stampfwerk

    Das Unwuchtsystem

    Das Geheimnis in der Achse

    Jetzt wirds schräg

Das Prinzip der bidirektionalen Räder

    Das Unwuchtsystem

    Das Stampfwerk

    Das Geheimnis in der Achse

Erwartbare Leistung

Woher kommt die Energie?

Meine Äthertheorie

Einleitung

Ein „Perpetuum Mobile” ist nach landläufiger Vorstellung eine Maschine, die sich dauerhaft von sich aus bewegt ohne von aussen Energie zu benötigen. Nach der aktuell anerkannten „etablierten Physik” kann es das aber nicht geben, es würde dem Energie-Erhaltungs-Satz widersprechen.
In der Zeit von 1712 bis 1719 hat Johann Bessler jedoch insgesamt vier Maschinen öffentlich vorgeführt, die ununterbrochen mit konstanter Drehzahl laufen und sogar noch Arbeit verrichten konnten.
Bessler selbst schrieb in seinem Buch Apologische Poësie auf Seite 45:
„Es war darbey gar kein Betrug/ Drum mich auch gar kein Kummer schlug.”

Bei mehreren Vorführungen ließ er sich durch sog. Attestate von angesehenen Personen bestätigen, dass keinerlei Energie-Zuführung von aussen gefunden werden konnte. Auch einen Testlauf über 54 Tage in einem nach allen Seiten versiegelten Raum bestand das vierte Rad in Schloss Weissenstein bei Kassel ohne seinen Lauf zu unterbrechen.
Es war eine Zeit in der sich die Wissenschaft gerade aus der Alchemie heraus entwickelte und viele Tüftler sog. Perpetua Mobilia zu finden suchten. Um sich die Arbeit zu erleichtern gab es damals nur Wasserräder, Windmühlen oder den Einsatz von Tieren. Viele Versuche das Wasser für die Wasserräder zurück zu führen und mehrmals zu nutzen scheiterten und so reifte die Erkenntnis, dass es so etwas wie einen Energie-Erhaltungs-Satz geben könnte. Anhänger dieser Lehren und Neider standen als Besslers Gegner auf und ließen kein gutes Haar an seiner Erfindung. Das Ende vom Lied: Bessler nahm sein Geheimnis mit ins Grab und über 300 Jahre später ist es immer noch nicht gelüftet.

Heute zweifelt (fast) keiner mehr am Energie-Erhaltungs-Satz und so wird allgemein angenommen, dass Bessler ein genialer Betrüger war. Befasst man sich jedoch näher mit seinen Hinterlassenschaften und Schriften so wird einem schnell klar, dass Bessler ein sehr gottesfürchtiger Mensch war und niemals so einen Betrug veranstaltet hätte.
- Was also hat Bessler gefunden?
- Und wie kann man es mit heutigem Wissen erklären?

Für mich als Anhänger einer „Äthertheorie” ist klar: Die Wissenschaft hat sehr viel erreicht und es gibt kaum Bereiche, wo ihre Theorien versagen. Leider wird uns aber meist verschwiegen wie oft mit sog. Ausgleichsfaktoren die Formeln zurecht „gebogen” werden müssen um die richtigen Ergebnisse zu liefern. Meiner Ansicht nach befindet sich die Physik in einer Sackgasse, weil sie nicht von einer „Teilchen”-Physik im Vakuum wegkommt, hin zu einer Schwingungs-Physik im Äther. Die etablierte Physik scheut sich davor die wahre Natur von Teilchen zu ergründen. Sie gibt sich zufrieden mit den ganzen Zirkelschlüssen die in einem Vakuum-Universum notwendig sind
- im Prinzip fehlt ihr die Basis.

Sollte irgendwann die wahre Natur der Dinge erkannt werden, dann wird die Welt nicht zusammenbrechen. 99,9 Prozent der Formeln werden weiterhin Gültigkeit haben, aber es wird neue Erkenntnisse in astronomischen Zusammenhängen geben. Und was für unser tägliches Leben viel wichtiger ist: Es wird eine Energie-Umwandlung aus der Anziehungskraft (gerichtete Äther-Impuls-Wirkung) möglich sein.
Ich selbst kann die ganzen Zusammenhänge mit meiner Äther-Theorie auch noch nicht vollständig erklären. Ich bin aber sicher, dass darin nicht der Energie-Erhaltungs-Satz, sondern der Impuls-Erhaltungs-Satz Priorität haben wird. Vorläufig erkläre ich die Vorgänge im Bessler-Rad gerne mit dem sog. „swing-by”-Manöver von Satelliten um Geschwindigkeit aufzubauen indem sie das Schwere-feld von Planeten ausnutzen. Während ein Satellit ein, zwei oder drei swing-by-Manöver in seinen ersten Jahren durchläuft, laufen im Bessler-Rad wohl fünf bis acht swing-by-Manöver pro Umdrehung ab - und daraus gewinnt es seine Energie.

Bessler soll einmal gesagt haben:
„Die Maschine gewinnt Kraft aus ihrem eigenen Schwingen heraus”.

Nach meiner Vorstellung führen die Gewichte im Bessler-Rad pro Umdrehung mehrere Ein- und Ausschwing-Bewegungen durch (ähnlich swing-by-Manövern) und nutzen dabei gezielt die Fliehkraft und den Pirouetten-Effekt.


Wer war Johann Ernst Elias Bessler?

Elias Bessler wurde 1681 in der Nähe von Zittau geboren als Kind armer Leute (Zittau in Sachsen im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien). Schon in der Schule erkannte ein Lehrer sein Interesse an allerlei mechanischen Spielzeugen, so dass er in die Obhut des Schulleiters genommen wurde und eine für die damalige Zeit gute Schulbildung bekam. Sozial war Bessler wohl kein einfacher Mensch, er hatte mit ziemlicher Sicherheit eine Inselbegabung und würde heute wahrscheinlich in die Kategorie „Asperger Autist” eingeordnet werden.

Etwa 50 Jahre nach dem 30-jährigen Krieg und am Ende der kleinen Eiszeit (Maunder-Minimum an Sonnenflecken) war Deutschland damals in Fürstentümer eingeteilt und langsam konnte sich aus der kargen und wirren Zeit auch ein kulturelles Leben entwickeln. Nach der Schule führte Bessler für kurze Zeit ein ausschweifendes Leben, das er aber mit seinem festen Glauben nicht vereinbaren konnte. So ging er als Handwerksbursch auf die Walz um Vieles kennen zu lernen. Er wollte nicht nur einen Beruf erlernen, sondern möglichst alle, und blieb meist nur wenige Wochen an einem Ort. Auf seiner Walz durch große Teile Europas (Prag, Wien, Augsburg usw.) fand er auch Unterschlupf in einem Kloster im Welschland (Oberitalien) wo ihm ein Bratenwender auffiel, der auch nach dem Essen weiterlief. Auf die Frage warum man den Bratenwender denn leer noch weiter drehte bekam er die Antwort: „Diesen Bratenwender treibt uns der liebe Herrgott an”. Das interessierte ihn und er wollte die Mechanik dahinter sehen. Durch Mitarbeit im Kloster konnte er sich einen Einblick verdienen und so wurde er nach ein paar Wochen in den Raum hinter der Küche geführt. Dort war wohl einiges an Mechanik am werkeln und Bessler prägte sich so viel wie möglich ein. Von da an wollte er so eine selbst laufende Maschine bauen, die aber kompakt und beweglich sein sollte um sie dahin zu schieben, wo ein Antrieb gebraucht wurde. Zehn Jahre lang tüftelte er daran, baute unzählige Modelle, sparte sich vieles vom Munde ab und war des öfteren am verzweifeln.
Im Jahre 1712 kam dann der Durchbruch, seine erste Maschine drehte sich von selbst. Er baute dann wohl ein besseres Modell, insbesondere war ihm wichtig die innere Funktion zu verdecken, und am 6. Juni 1712 präsentierte er sein sog. „erstes Rad” der Öffentlichkeit auf dem Nickelsberg in Gera. Ihm war klar, dass er da etwas ganz besonderes gefunden hatte und wollte das Wissen für eine größere Summe verkaufen um sich endlich ein besseres Leben leisten zu können. Leider ohne Erfolg. Immer wieder musste er sein Rad zerschlagen (Gera und Draschwitz), in eine andere Stadt ziehen und von vorne anfangen.
Nach seinem beschwerlichen Leben wollte er sein Geheimnis keinesfalls preis-geben ohne einen angemessenen Gegenwert zu erhalten. Er fing an Bücher zu schreiben um bekannt zu werden und möglichst einen potenten Käufer zu finden. Im „Gründlichen Bericht” beschrieb er sein drittes Rad und stellte verschiedene Einsatzmöglichkeiten für seine Maschine vor. In späteren Schriften erzählte er einzelne Begebenheiten aus seinem Leben, beklagte sich über seine Gegner und streute auch verschlüsselte Hinweise ein um die Schriften interessanter zu machen und evtl. seine Rechte an der Erfindung abzusichern.
In seinen Wanderjahren hatte er nicht nur Handwerksberufe, sondern auch Sprachen und allerlei Geheimkünste erlernt. So rettete er einmal einen Rabbiner vor dem Ertrinken und der ließ ihn dafür über ein Jahr lang bei sich wohnen und lehrte ihn Hebräisch sowie die Kabbala. Auch zu Logen-Wissen soll er Zugang bekommen haben. Bessler hatte also ein immenses Geheimwissen und wusste es zu nutzen um einzelne Details seiner Maschinen verschlüsselt schon zu ver-öffentlichen. Er war sehr misstrauisch und fürchtete, dass ein anderer Tüftler eine ähnliche Erfindung vorstellen könnte und als erster dafür den Ruhm abräumte. Er hätte dann die Verschlüsselung aufgedeckt um klar zu machen, dass er schon eher zum Durchbruch kam und ihm die Ehre gebührte. Bessler nutzte auch gerne die Gelehrtensprache Latein und latinisierte damit seinen Namen BESSLER per ROT12/ROT13-Verschiebung in ORFFYRE bzw. Orffyreus. Ab ca. 1714 nahm er auch zwei weitere Vornamen an, Johann und Ernst, weil er wohl ein zweites E und ein W für seine Codierungen brauchte. (Durch die ROT12-Verschiebung der Buchstaben entsteht aus dem J ein W und es wird auch angenommen, dass er das W wiederum als VV sehen wollte, was wiederum als 55 gedeutet werden kann. Und 5 ist ziemlich sicher eine Schlüsselzahl in seinen Rädern.) Für Bessler war das J (W) wohl so wichtig, dass er Johann zu seinem Haupt-Vornamen machte.

Mehr Details zu Besslers Leben kann man in www.besslerrad.de finden.


Die vier öffentlich vorgeführten Räder

Wie schon gesagt hat Bessler sein erstes Rad in Gera vorgestellt. Schon bald standen aber Zweifler und Neider auf, die ihn als Betrüger beschimpften, nur weil er die Funktion seines Rades aus guten Gründen nicht preisgeben wollte. Das ging so weit, dass er das Rad zerstörte und aus der Gegend weg zog, als die Anfeindungen zu massiv wurden und er schon gesundheitliche Probleme bekam. Insbesondere drei Gegner machten ihm sehr zu schaffen: ein Student Christian Wagner (später Advokat und Mathematiker in Leipzig), der Hofmodellbaumeister Andreas Gärtner (Illusionist), der nicht zulassen konnte, dass ein anderer besser war und Johann Gottfried Borlach, ein sächsischer Bergrat.


Erstes Rad: auf dem Nickelsberg in Gera am 6. Juni 1712
Zweites Rad: in Draschwitz im Herbst 1713
Drittes Rad: in Merseburg vor den Pfingstferien 1715
Viertes Rad: auf Schloss Weissenstein bei Kassel 1716/1717


Die Schriften Besslers

Bessler hat insgesamt vier Schriften (Drucke) und eine Skizzensammlung hinterlassen. Mit seinen Drucken wollte er seine Erfindung bekannt machen um einen Käufer zu finden. Sein erstes Werk war der Druck „Gründlicher Bericht” in dem er sein drittes Rad beschrieben hat. Dann kamen die „Apologische Poësie” und die „Poëtische Apologie”, die er in Versform verfasste und mit denen er sich gegen seine Gegner rechtfertigte, gleichzeitig aber auch sein karges Leben und sein Suchen in verschiedenen Etappen zu Papier brachte. Nachdem sein viertes Rad den Lauf von 54 Tagen in einem versiegelten Raum bestanden hatte, schrieb er das letzte große Werk „Das Triumphierende”, wieder in Prosa, aber in zwei Spalten in Deutsch und in Latein. In Archiven sind auch Briefwechsel mit Gelehrten, Fürsten und Ämtern sowie Zeitungsinserate erhalten. Nach seinem Tod wurde dann noch eine Loseblattsammlung von Skizzen entdeckt, die heute als „Maschinen-Traktate” bekannt ist. Sie umfasst ca. 140 Skizzen von Rädern, die sich von selbst drehen sollten, das Geheimnis ist aber wenn überhaupt nur sehr verschlüsselt enthalten. Wenn Bessler seine Maschine hätte verkaufen können, dann hätte er die Blätter wohl zum Unterricht für Interessierte genutzt.

Gründlicher Bericht: gedruckt im Dezember 1715                 - - -> download

Apologische Poësie (1.Theil): 1716 - 1717                             - - -> download

Poëtische Apologie (2.Theil): 1716 - 1717                             - - -> download

Das Triumphierende: gedruckt zu Kassel im Oktober 1719     - - -> download

Maschinen-Traktate: Loseblatt-Sammlung                             - - -> download

Im Folgenden gebe ich Referenzen zu diesen Schriften verkürzt an, z.B.:
GB Seite 30 oder noch kürzer GB 30 für Seite 30 im Gründlichen Bericht,
AP für Apologische Poësie, PA für Poëtische Apologie,
DT für Das Triumphierende und MT für Maschinen-Traktate.

Ausserdem ist zu beachten, dass hier Drucke eingescannt wurden. Es gibt also verschiedene Originale und daher auch unterschiedliche Qualitäten der Digitalisierung.

Hier noch ein paar Kostproben aus den verschiedenen Schriften:
Bessler Original GB 6 Auf Seite 6 des „Gründlichen Berichts”
erwähnt er kurz
sein Rad von Gera.

Bessler Original AP 20 In AP Seite 20 den Bratenwender:
Hierauf ein grosser Herr herkam/
Und mich mit sich in Welschland nahm/
(Ja noch in andre liebe Länder/)
So sah ich einen Braten=Wender
In einem sondern Kloster stehn/
Mich wunderts/ wie er kunte gehn/
Denn diesem Dinge war verliehen/
Es thät sich immer selbst aufziehen:

Bessler Original DT 18
In DT 18 beschreibt er wie das zweite Rad aus dem ersten entwickelt wurde.
Die rechte Spalte zeigt denselben Text in Latein.


Die Skizze Nr. 13 in den Maschinentraktaten ist spiegelbildlich gezeichnet
und hat wohl eine gewisse Bedeutung, besonders die letzte Aussage.

No:13. Ist eine neue Gewichts=Invention, wobei keine Riemen oder Kette,
Bessler Original MT 13 sondern jedes Gewicht
besonders und frei, nur daß
es inwendig einen Armen
im Winkel hat, bei C.
Und an der Waltze hänget eine
Figur. ...welche unten ein
Gewicht in halber Mond„Form
und oben bey B ein Rädgen
hat, über welches die Arme
C streichen und sich um D
aufheben sollen.
Diese Invention wäre gar gut zum Laufen, wenn nicht so viel Frictio, oder jemand vorhanden wäre, der das Gewicht oben bei D immer wie der Blitz aufhübe ...


Das erste Rad von Gera

Vom ersten Rad ist nur sehr wenig überliefert und das auch noch nicht eindeutig. Im „Gründlichen Bericht” GB schreibt Bessler auf S. 6 unten, dass „das erste Modell seines Perp. ac per se Mobilis, so drittehalb Leipziger Ellen in Diametro und 4 Zoll in der Dicke gehabt, am 6. Junii nur gedachten 1712=ten Jahres zum ersten mahle, .” öffentlich vorgestellt wurde.
Bessler Original AP 44 In AP Seite 44 beschreibt er dann aber ein Rad von Gera mit einer Höhe von drittehalb Schuch.
Das wären 2½ Schuh und damit
nur halb so gross wie 2½ Ellen.
Ich deute das so, dass das kleinere evtl. das erste funktionierende Rad überhaupt war, das er zwar ausgewählten Personen privat zeigte, das aber nicht so ausgereift war um es öffentlich zu präsentieren.
Er musste ja immer sicherstellen, dass das Funktionsprinzip nicht erkennbar war.
Um es öffentlich vorzuführen baute Bessler also ein besseres und größeres das dann am 6. Juni 1712 zum Einsatz kam und seither als das erste Rad von Bessler bekannt ist.
Bis auf diese Größenangaben ist vom ersten Rad nur noch die Drehzahl von 50 bis knapp 60 U/min bekannt. Sehr wichtig ist aber der Hinweis in DT auf Seite 18, dass das Rad von Draschwitz (zweites Rad) wie das von Gera aufgebaut war, nur größer. Nur von dieser Textpassage wissen wir, dass auch das erste Rad - wie alle seine Räder - ein Stampfwerk hatte.

Besslers Hinweise auf das erste Rad:
GB Seite 6 unten: Durchmesser 2½ Ellen, Dicke 4 Zoll
AP Seite 44: Durchmesser 2½ Schuh, selbstanlaufend
DT Seite 18: Rad von Draschwitz war wie das Rad von Gera, nur größer


Das zweite Rad von Draschwitz

Für mich lieferte Gottfried Teuber, Hofdiakon und Magister in Zeitz, die aussagekräftigste Beschreibung eines Bessler-Rades. Er war nicht nur ein hoher Geistlicher und Gelehrter, sondern er hatte auch ein ausgeprägtes Interesse an technischen Apparaten.

Hier der Bericht von Gottfried Teuber (1656-1731) zum Rad von Draschwitz:
„Es handelt sich um ein hohles Holzrad, 10 Fuß im Durchmesser und 6 Zoll dick. Es wird von dünnen Holzbrettern bedeckt, die den inneren Mechanismus verbergen. Die Achse ist auch aus Holz und ragt auf beiden Seiten einen Fuß über das Rad hinaus. Sie hat Zähne, die 3 Stampfhölzer bewegen, ähnlich wie man sie in Stampfmühlen findet. Diese Stampfhölzer sind recht schwer, und sie werden unablässig angehoben und wieder fallen gelassen. Die eisernen Achszapfen drehen sich in offenen Lagern, so dass man einen Betrug durch äussere Energiezuführung ausschließen kann. Ich hatte mit dem Erfinder ein Treffen vereinbart. Als wir uns der Maschine näherten, konnte ich sehen, dass das Rad mit einem dicken Seil arretiert war. Sobald das Seil gelöst wurde, begann sich die Maschine mit großer Kraft zu drehen. Für längere Zeit hat sie ihr Tempo weder beschleunigt noch verlangsamt. Um sie wieder anzuhalten, war große Kraft erforderlich.”

Bild Draschwitz-Rad Aus anderen Quellen geht hervor, dass das Rad sich im unbelasteten Zustand mit ca. 50 U/min drehte.
Wickelte man ein Seil um die Achse gegenüber vom Stampfwerk, so konnte die Maschine (über eine Umlenkrolle) ca. 40 Pfund hochziehen.
Die Leistung des Rades kann nur näherungsweise berechnet werden, da weder der Durchmesser
der Achse noch der Rückgang der Drehzahl bei Belastung überliefert ist, sie könnte aber durchaus bei etwa 50 Watt gelegen haben.

Wenn man bedenkt, dass das Rad nur 15-16 cm dick war, so muss der Mechanismus im Inneren wirklich sehr einfach gewesen sein.
Wenn man die dünnen Bretter abzieht, die wohl nur als Sichtschutz dienten, dann bleiben 10-12 cm übrig. Und das bei einem Rad-Durchmesser von ca. 3 Metern.

Besslers Hinweise auf das zweite Rad: AP Seite 47, GB Seiten 7 und 8


Das dritte Rad von Merseburg

Das dritte Rad von Merseburg ist in einem Stich von Bessler veröffentlicht im „Gründlichen Bericht” vom Dezember 1715. Dieses Rad lief nicht von selbst an, konnte dafür aber mit wenig Kraft in beide Richtungen in Bewegung gesetzt werden und hatte dann eine Drehzahl von ca. 40 U/min.
Für die damalige Zeit wäre es eine interessante Arbeitsmaschine auf Baustellen oder im Bergbau gewesen, da es ca. 35 Kilogramm hochziehen und auch definiert absenken konnte. Auch für mich war es lange Zeit der Favorit. Heute würde man ein Bessler-Rad aber zur Stromerzeugung einsetzen und da würde das einfachere und bei gleicher Grösse wohl leistungsfähigere zweite Rad genügen.

Bild Merseburg-Rad

Legende:
„NB: nach den Kleinen MaßStabe /: welcher 3.Ellen oder 6.Schuch lang :/ kan alles andere just gemessen werden, es wird alles zutreffen. fecit Orffyreus.”

Der „Gründliche Bericht” befasst sich fast ausschließlich mit dem Rad von Merseburg und den sog. Attestaten, also Testvorführungen vor honoren Personen, die bestätigten, dass kein Betrug gefunden werden konnte.
Hinweise auf Maße und Funktion finden sich auf den Seiten 9, 10, 12, 16, 19, 27, 29, und 32.


Das vierte Rad von Weissenstein bei Kassel

Mit dem vierten Rad von Kassel wollte Bessler noch besser auf die Bedürfnisse der damaligen Zeit eingehen. Neben den bekannten Eigenschaften vom dritten Rad war auch noch eine archimedische Schraube (Wasserpumpe) integriert, evtl. um die beliebten Wasserspiele bei Hofe zu betreiben. Das Rad konnte aber auch ohne diese Pumpe betrieben werden, da dieses Rad vom 12. November 1717 bis zum 4. Januar 1718 insgesamt 54 Tage lang in einem versiegelten Raum im Dauerbetrieb laufen musste. Da es in diesem Winter sicher sehr kalt war (Maunder-Minimum, kleine Eiszeit) hätte das mit dem Wasser wohl nicht so lange funktioniert auch wenn Bessler damals schon wusste wie er das Wasser behandeln musste, dass es nicht einfriert. Zu diesem langen Testlauf kam es übrigens aufgrund einer Wette mit seinen Widersachern. Den sehr hohen Wett-Einsatz hat er aber wohl nie bekommen.

Bild Weissenstein-Rad

Interessant sind hier auch die Stampfhölzer. Wenn wir zurückgehen zum dritten Rad, dann sehen wir vier Stampfer. Lange hatte ich hier die falsche Vorstellung, dass die Pumpe für fehlende Stampfer-Impulse sorgen musste, bis ich kapierte, dass durch die langsamere Drehzahl jeder Stampfer viermal pro Umdrehung gehoben werden konnte. Es ist gut dokumentiert, dass die Drehzahl vom Leerlauf mit 26 U/min bei Belastung auf ca. 20 U/min zurückging. Interessant ist auch, dass pro Rad-Umdrehung „etwa” 8 Geräusche in dem Rad zu hören waren auf der Seite zu der hin sich das Rad drehte.

Das Rad hatte einen Durchmesser von 12 Rheinländische Fuß (ca. 3,72 m), war 15 bis 18 Zoll breit (etwa 40 - 45 cm) und hatte eine Achse aus Holz von 6 Fuß Länge (1,8 - 1,9 m) mit Lagerzapfen, die etwas dünner als ein Zoll und leicht konisch waren. Der Durchmesser der Holzachse war im Durchschnitt 8 Zoll (ca. 20 cm). Mit einem Seil um diese Achse konnte es etwa einen Zentner heben oder langsam absenken. Unter Berücksichtigung der Drehzahl von 20 U/min bei voller Belastung kann man die Leistung zu etwa 100 Watt berechnen:
P = m * g * r * ω = 50 * 9,81 * 0,1 * 2π * (20/60) = 102,7 Watt.
Jeder der zwei Stampfer hatte ein Gewicht von 20 - 30 Kilogramm und wurde pro Sekunde fast zwei mal angehoben.

Besslers Hinweise auf das vierte Rad: DT ab Seite 19


Begriffsbestimmungen

Die Bezeichnung „Rad” für Besslers Erfindung kommt eigentlich aus dem Volk. Damals gab es fast ausschließlich Holzräder wie z.B. an Schubkarren.
So hat auch Bessler den Begriff in seinen Schriften verwendet. Siehe Modell beim zweiten Rad.

Wie wir aus den Schriften und Schnitten von Bessler und dem Bericht von Teuber sehen können besteht ein Bessler-Rad immer aus den selben Teilen.
Bild Holzrad
  1. Als Rad wird alles bezeichnet was sich dreht, die Scheibe ähnlich einem grossen Schleifstein oder einer Pauke mit den beidseitig herausstehenden Achsen aus Holz, siehe Bild.

  2. Die Achse (Durchmesser ca. 15-20 cm) auf der einen Seite bedient das Stampfwerk. Dazu stehen Zapfen heraus, die die Stampfer heben. Um die Achse der anderen Seite kann ein Seil gelegt werden zum Heben von Lasten.

  3. Auf der Eisen-Welle im Zentrum der Achse dreht sich das Rad im Gestell, sie ist nur etwa 20 mm dick und hat leicht konische Enden. Bei den großen Rädern konnten in die Enden noch Kurbeln eingeschraubt werden zum Antrieb von äusseren Pendeln die die Drehzahl verlangsamten.

  4. Das Gestell trägt das Rad in offenen Pfannen und enthält auch die Anordnung der Stampfer. Wenn bei den Prüfungen (Attestaten) das Rad von einem Gestell auf ein anderes gehoben wurde, dann hatte das andere Gestell sicher auch ein Stampfwerk angebaut.


Das Unwuchtsystem

Irgendwo hat Bessler einmal geschrieben: „...dass meine Unwucht anders ist“.

Nachdem ich ca. 7 Jahre lang mit Hilfe von Algodoo und auch einigen realen Experimenten nach dem Prinzip der Bessler-Räder gesucht habe und schon ziemlich frustriert war, kam mir ein neuer Ansatz in den Sinn. Wieder hat es lange gedauert bis ich die Zusammenhänge so einigermaßen durchschaut habe. Im Nachhinein lässt es sich aber ganz gut erklären.
Nehmen wir an wir haben eine Zahnstange und eine Schwungscheibe mit passendem Zahnrad wie im Bild rechts. Lässt man die Scheibe los, so wird sie sich langsam in Bewegung setzen und immer schneller nach unten rollen, einfach deswegen, weil durch das Zahnrad der Auflagepunkt nicht in der Mitte der Scheibe, sondern links davon in einem Zahn liegt
(gelber Pfeil). Das kann aber nicht lange so gehen, denn irgendwann ist die Zahnstange zu Ende und die Scheibe ist unten angekommen.
Bild Abrollen auf Zahnstange
Damit die Scheibe am Ort bleibt könnten wir die Zahnstange durch ein Zahnrad ersetzen. Wie bei der Zahnstange liegt der Auflagepunkt links vom Schwerpunkt und das Rad wird anfangen zu rollen. Damit es nicht hinunter fällt müssen wir das linke Zahnrad jetzt im Gegenuhrzeigersinn (ccw) drehen und damit das Rad rechtzeitig wieder um einen Zahn hochheben. In der Praxis wird das schwer möglich sein, weil das Rad immer schneller wird und irgendwann abspringt. Bild Abrollen auf Zahnrad
Um einen stabilen dynamischen Zustand zu erreichen brauchen wir eine Regelung, die das Rad definiert bremst (auf konstanter Drehzahl hält) und möglichst mit der gewonnenen Bremsenergie das kleine Zahnrad im richtigen Takt immer wieder zurückdreht.
Wir erinnern uns an die Aussage in AP 20:
Denn diesem Dinge war verliehen/
Es thät sich immer selbst aufziehen:”


Jetzt verlegen wir diese Anordnung in ein Rad mit dem linken Zahnrad als Zentrum, dann kann die abrollende Scheibe schon mal nicht mehr wegspringen.
Es gibt jetzt zwei Auflagepunkte:
1. am inneren Zahnrad wie gehabt
2. am Umfang des äußeren Rades,
    gekennzeichnet mit A.
Wir haben jetzt ein Rad im Rad.
Würden wir das Innere verdecken und dem Ganzen Achsen und Stampfwerk hinzufügen, dann wäre ein Bessler-Rad komplett. Es würde nur noch nicht funktionieren. Wir brauchen noch eine Steuerung und müssen den Energie-Erhaltungs-Satz überwinden.
Die Energie zum Hochdrehen muss minimiert werden.
Bild Rad im Rad

Aktuell kann das Rad keine durchgehende Welle haben, weil diese die innere Scheibe durchstechen und blockieren würde. Dafür gibt es aber eine Abhilfe:
Das kleine Zahnrad an der Scheibe wird durch ein größeres mit Innenzähnen ersetzt. Das Antriebs-Zahnrad muss sich jetzt im Uhrzeigersinn (cw) drehen um die innere Scheibe zu heben und die Unwucht aufrecht zu erhalten.
Gleichzeitig haben wir damit schon den ersten Schritt gemacht in Richtung Energieeffizienz: Die Scheibe wird jetzt weniger hoch gehoben als vielmehr auf der linken Seite hoch gedreht.
Das fördert gleichzeitig die Rotation des Rades.
Bild Rad im Rad

Das wäre ein Weg um eine durchgehende Welle im Bessler-Rad zu ermöglichen. Bessler hat aber doch wahrscheinlich einen anderen Weg gewählt. Er hat wohl die Innenscheiben/-räder kleiner gemacht, so dass sie auf einer Seite ins Rad passten. Ich nenne sie mal Satellitenräder.
Bild Rad im Rad Bild Rad im Rad
Aktuell können wir das Übersetzungsverhältnis der beiden Zahnräder noch frei wählen und wir sehen, dass die Anordnung im rechten Bild sinnvoller ist. Sie unterstützt mehr das Hoch-drehen als das Hoch-heben. Die Rotation des äusseren Rades wird eher gefördert als gebremst. Dafür muss aber das Antriebs-Zahnrad viel schneller laufen.

Im nächsten Schritt lösen wir das homogene Satellitenrad auf in eine sehr leichte Scheibe, die nur noch zum Abrollen benötigt wird und zwei separate Gewichte die darauf befestigt sind. Das Ziel ist es nur noch ein Gewicht heben zu müssen. Das andere soll auch während der Hebe-Phase zur Beschleunigung des Rades beitragen.
Bild Satellitenrad mit 2 Gewichten im Rad Das Übersetzungsverhältnis stellen wir so ein, dass sich das Antriebs-Zahnrad genau einmal drehen muss um das Satellitenrad hoch zu drehen.
Und ab jetzt treten Pirouetten-Effekte in Erscheinung: Das Gewicht von rechts aussen kommt näher zum Zentrum und will dabei beschleunigen, das ist gut so. Das Gewicht links oben geht aber nach aussen und bremst das Ganze. Aber auch hier gibt es einen kleinen Vorteil: Das Gewicht muss nur wenig angehoben werden und läuft dann fast waagrecht nach aussen.
Kann die Bewegung dieses Gewichts nach aussen noch optimiert werden?

Und da kommt die wohl wichtigste Abbildung in Besslers Maschinentraktaten ins Spiel, MT18.
MT18 zeigt vielleicht nicht die Funktion eines selbstlaufenden Rades, sondern die Mechanik auf einem Satellitenrad.
Die Gewichte auf dem Satellitenrad sind evtl. nicht fest mit ihm verbunden, sondern per Blattfedern angebunden.

Bessler erläutert zu MT18:
„Dieses … scheinet gut zu seien, aber ein anderes ist Seien und ein anderes ist Schein. Unterdessen ist das Principium doch nicht zu verachten, oder gar außer Acht zu lassen, denn es will mehr sagen als zeigen.“
Bild MT18

Durch Anwendung von MT18 auf das Satellitenrad ist das Unwuchtsystem eines Bessler-Rades dann fertig.
Die Bewegung des unteren Gewichts nach innen ist kaum beeinflusst, die Feder speichert nur kurz Energie, wenn das Gewicht wegen des Pirouetten-Effekts schneller wird.
Viel bedeutsamer ist die Feder beim Ausschwingen des oberen Gewichts. Das Satellitenrad kann sehr schnell und mit wenig Energieaufwand angedreht werden, wobei sich das Gewicht kaum bewegt und so die Feder spannt.
Wenn das Gewicht dann viel Energie braucht, weil es ja nach aussen läuft und der Pirouetten-Effekt bremst, wird das Ausschwingen bis zum Einrasten durch die Feder optimiert.
Bild fertiges Satellitenrad
Bessler würde jetzt nur noch hinzufügen:
„Nicht gezeiget ist woher eigentlich das primum movens kommen sollte.”


Das Stampfwerk

Im letzten Kapitel haben wir herausgearbeitet wie wohl das Unwuchtsystem in den Bessler-Rädern prinzipiell aufgebaut war. Die grundsätzliche Funktion sollte so sein, dass ein Fluggewicht mit weniger Aufwand angehoben wird als es dann an Energie abgibt, wenn es aussen am Rad wieder nach unten geht.
Viele Bessler-Tüftler beschränken sich auf diese Teil-Funktion. Sie übersehen, dass Bessler mehrmals in den Maschinen-Traktaten von einem „primum movens” geschrieben hat, also einer Anregung, die von aussen kommt.
Neben dem Unwuchtsystem brauchen wir also ein weiteres System, das anregen kann:
Und das kann nur das Stampfwerk sein.

Leider wird das nicht als solches erkannt, da Bessler ihm schlauerweise eine andere Bedeutung zu geordnet hat. (Wie versteckt man etwas am effektivsten? Indem man es offen zur Schau stellt und ihm eine andere Bedeutung zuweist. Bessler hatte Geheimwissen und nutzte es sehr schlau).

Für mich ist das Stampfwerk vergleichbar mit der Nockenwelle in einem Verbrennungsmotor. Es steuert interne Vorgänge im Rad (Unwuchtsystem) und gibt sogar die nötigen Energie-Impulse dazu, damit die Aktionen auch schnell ausgeführt werden können.

Wie allerdings die Mechanik ausgesehen hat, die die Kraft vom Zapfen an der Achse zum Unwuchtsystem im Rad weitergeleitet hat und evtl. sogar noch die Impulsrichtung invertiert hat, das ist noch immer Besslers Geheimnis.



Das Geheimnis in der Achse

Bessler hat sein erstes Rad erst zum Laufen gebracht, nachdem ihn Gott das „Geheimnis in der Achse” hat schauen lassen. Was hat es damit auf sich?

Ich bilanziere mal die Drehmomente und Leistungen am und im Rad:

positiv:  mehrere Fluggewichte am Rand gehen nach unten     +300 Watt
negativ: ein Fluggewicht muss nach oben gehoben werden      -200 Watt
negativ: ein Stampfer muss angehoben werden                       -200 Watt
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Ergebnis: es funktioniert nicht                                               -100 Watt

Woher soll da eine große positive Netto-Leistung kommen?

Hat Bessler vielleicht die Energie zum Hochdrehen eines Fluggewichts aus dem Impuls zum Heben eines Stampfers abgeleitet ohne dafür zusätzlich Energie zu benötigen?

Dann wäre alles klar:

positiv:  mehrere Fluggewichte am Rand gehen nach unten     +300 Watt
negativ: ein Stampfer und ein Fluggewicht anheben                -200 Watt
----------------------------------------------------------------------------------------
Ergebnis: es funktioniert                                                       +100 Watt

Diese Rechnung benutzt rein fiktive Zahlen und soll nur aufzeigen wo ich die Lösung des Rätsels aktuell vermute. Das Heben der Stampfer hat natürlich Energie gekostet. Zum Hochschwingen der Fluggewichte war keine zusätzliche Energie mehr notwendig, da Bessler diese aus dem Stampfwerk ableiten konnte. Wie, das ist Gegenstand des „re-engineerings”.



Das Prinzip der ersten Räder

Obwohl von den ersten Rädern (Gera und Draschwitz) nur wenig überliefert ist, kann ich inzwischen den grundsätzlichen Aufbau einigermaßen nachvollziehen. Die meisten Informationen liefert die Beschreibung von Gottfried Teuber und auch einzelne Verse von Besslers Schriften lassen sich diesen Rädern zuordnen, z.B. AP 81. Der Rest ist Tüfteln, logisch vorgehen und die Maschinentraktate zu Rate ziehen, z.B. MT 13, MT 18, MT 55 und MT 138-141.

Sicher ist:

  1. Das Rad lief von selbst an, wenn eine Arretierung gelöst wurde.

  2. Das Rad lief nur in eine Richtung mit mehr als 50 U/min.

  3. Das Rad entwickelte eine beträchtliche Leistung.


Von mir als sehr wahrscheinlich zusätzlich angenommen:

  1. Das Unwuchtsystem im Radkörper enthielt keine Zahnräder sondern Riemen.

  2. Die Impulse von den Zapfen des Stampfwerks regten das Unwuchtsystem an.

  3. Im Rad war ein Schwungrad das gleichsinnig mit dem Rad lief (MT55).

  4. Im Rad war noch ein Pendel und ein „Motus” (Apologia Grafik).

  5. Das Rad wurde bei der Arretierung irgendwie vorgespannt
    (weiter zurückgedreht während das Stampfwerk blockierte).



Das Stampfwerk der ersten Räder

Das Stampfwerk dient zum Anregen des Unwuchtsystems. Bei den ersten Rädern gibt es drei doppelwirkende Stampfer, so dass pro Umdrehung der Achse sechs Impulse erzeugt werden. Unter der Annahme, dass die Achse fest mit dem Rad verbunden ist, sollten also 6 Satelliten im Rad sein. Überlegungen mit 5 Satelliten klammere ich hier erst einmal aus.
Von den großen Rädern wissen wir, dass ein Stampfer mehr als 20 kg schwer war. Und auch Teuber hat die Stampfhölzer als recht schwer beschrieben. Beim ersten Rad von Gera gehe ich von bis zu 10 kg pro Stampfer aus, beim Rad von Draschwitz waren es evtl. bis zu 20 kg.
Bei 50 U/min wurde jeder Stampfer zweimal gehoben, also alle 0,5 bis 0,6 Sekunden einmal. Kaum ist der Stampfer also gelandet, wird er schon wieder angehoben. Das erfordert schon eine gewisse Präzision bei der Konstruktion des Stampfwerks und ist für mich auch ein Zeichen, dass es nur eine Ablenkung von Bessler war, wenn er das Stampfwerk zum Mahlen und Zerkleinern vorstellte. Man sollte ja nicht erkennen, dass es ein integraler Bestandteil des Systems war.
Und das ist Bessler gelungen - bis heute!



Das Unwuchtsystem der ersten Räder

Da bei den ersten Rädern die Radscheibe sehr dünn war, muss die Mechanik des Unwuchtsystems sehr einfach gewesen sein. Am wahrscheinlichsten erscheint mir aktuell eine Anordnung wie in der Animation mit sechs Satelliten nach MT18.

Animation: 6 Satelliten MT18 kreuzverspannt Die Animation zeigt die Bewegung der Fluggewichte sehr verlangsamt. In Wirklichkeit lief das Ganze etwa sechs mal schneller.

Gut zu erkennen ist das Ein- und Ausschwingen der Gewichte:
Dazu wird immer nur das untere Satellitenrad kurz (ca. 30°) angetrieben.

Um eine konstante Drehzahl zu erreichen, wurde zum Erstellen der Animation auch das Rad mit einem Motor ausgestattet.
Animation: 2 Satelliten MT18 kreuzverspannt

Es ist ein optimales Zusammenspiel von Pirouetten-Effekt und Fliehkraft. Wenn das Fluggewicht unten (bei 6 Uhr) angekommen ist, so ist es durch die Fliehkraft mehr als doppelt so schwer, wäre also nur mit viel Energie zu heben. Durch den Antrieb des Satelliten wird das Gewicht stark abgebremst und gleichzeitig die Feder gespannt. Der Schwung des Gewichts geht aber nicht verloren, er beschleunigt über die Feder sogar das Rad indem die Welle des Satelliten in Bewegungsrichtung gedrückt wird. Und weil die Fliehkraft jetzt weg ist, lässt sich das Gewicht leichter anheben unter Mitwirkung des Pirouetten-Effekts.
Durch die Kreuz-Verspannung zum oberen Satelliten kann gleichzeitig dessen Gewicht nach aussen geschleudert werden. Aber hier wirkt der Pirouetten-Effekt eigentlich dagegen. Da das Gewicht aber zunächst „in die Feder fällt” wird Spannung aufgebaut, so dass es dann schnell nach oben steigen kann. Und die Energie muss nur für den halben Weg reichen, weil dann die Bewegung schon waagrecht und nach unten verläuft, so dass das Gewicht mit Unterstützung der Schwerkraft bis zum Rand hinaus schwingt.
Und da wird auch klar, warum die Aufschlagpunkte mit Filz „beliedert” waren.

Die Erkenntnis:
Es braucht nur einen kurzen, aber sehr starken Impuls zum Ein- und Aus-schwingen von zwei Fluggewichten.
Dieser Impuls kann schlussendlich nur vom Stampfwerk kommen.

Zu diesem Unwuchtsystem schreibt Bessler in AP 81:
   „Denn alle innere Figuren/
   Perpetuirliche Strukturen/
   Behalten ihre freye Jagt/
   Wie Anno Zwölff ich schon gesagt;
   Wils auch noch hier/zwar kurz beschreiben:
   Nemlich ein Kunst=werk muß sich treiben
   Von vielen sondern Stücken Bley/
   Der sind nun immer zwey und zwey/
   Nimmt ein Ding äusserlich die Stelle/
   So fährt das andre an die Welle/
   Diß ist bald hier und jenes dort/
   Und also wechselts fort und fort. 2C.
   ...
   Zur Zeit mag noch ein jedes rahten/
   Durch was für wunderbahre Thaten
   Diß schwere nach dem Centro kehrt/
   Und jenes in die Höhe fährt.”



Das Geheimnis in der Achse

Bessler hatte keinen Elektromotor zum Antrieb des unteren Satelliten, also muss er es anders gemacht haben. Vielleicht hat er ja ein Reibrad benutzt, das zur richtigen Zeit das Satellitenrad gedreht hat. Das errinnert doch sehr an meine Interpretation der AP-Grafik vom April 2023, die ich gerne als Motus bezeichne („motus wheel” in der englisch-sprachigen Literatur).

orig. Motus   Das Bild links ist das Original
  aus dem Buch Poëtische Apologie

  Das Bild rechts ist die Draufsicht
  auf eine Konstruktion mit Blender  

  Der äussere Kreis deutet evtl. ein
  Trennblech an, dazu später
Motus Blender

Drehe ich jetzt meine Blender-Konstruktion aus der Draufsicht heraus, dann entsteht das Bild unten.

Motus 3D    Auf einer Zentralwelle
   drehen sich die Segmente
   von Reibrädern auf drei
   Ebenen und jeweils
   um 120 Grad versetzt.

   Dieses Motus-Rad muss sich
   doppelt so schnell drehen
   wie das Rad, da ja pro Rad-
   Umdrehung 6 Satelliten
   zu bedienen sind.

Zu beachten ist, dass die Reibräder die Drehung der Satelliten nur definiert zu Ende bringen müssen. Zum Andrehen gibt es sicher zusätzlich einen Stift oder eine Nocke, sonst wäre die Belastung der Reibräder zu groß.

Und jetzt sind es nur noch zwei Schritte zum fertigen Rad:
Wir brauchen ein Getriebe um die Drehzahl des Rades verdoppelt an den Motus zu bringen und wir müssen diese dann noch mit dem Stampfwerk „modulieren”. Wenn also ein Zapfen in einen Stampfer eingreift, soll Drehzahl und Drehmoment der Motus-Welle erhöht werden und darf nach der Beschleunigung des Satelliten wieder abnehmen.

Wie aber kann man eine Drehzahl verdoppeln ohne festen Punkt im Rad?
Wir brauchen etwas im Rad, das sich nicht mitdreht, um die Zahnräder daran zu befestigen. Das kann ein schweres Pendel sein, ein Ruhepol im Rad.
Zusätzlich sollten wir noch eine Ratsche an der Aufhängung des Pendels einbauen, so dass das Pendel im Uhrzeigersinn auch das Rad mitnimmt.

Getriebe am Pendel    Beim Getriebe brauchen wir zwei
   Stufen, um wieder auf die gleiche
   Welle zu kommen, z.B.:
   1:1,6 und 1:1,25 (1,6 x 1,25 = 2).
   In Zahnrädern heißt das z.B.
   20:32 und 20:25 Zähne.

   Um auf denselben Wellenabstand
   zu kommen müssen die Zahngrößen
   allerdings unterschiedlich sein,
   aber das ist ja problemlos machbar.

   Das grüne Zentralzahnrad ist mit
   dem Rad verbunden,
   das violette mit dem Motus.
   Der ist jetzt doppelt so schnell.

Und jetzt zum heikelsten Punkt im Bessler-Rad:
Welche Mechanik leitet die Impulse vom Stampfwerk zum Unwuchtsystem?

Was soll beim Eingriff eines Zapfen geschehen?
Der schwere Stampfer bleibt wegen seiner Trägheit erstmal stehen. Dabei wird in der Achse Torsionsenergie aufgebaut und mit dieser Energie soll das Andrehen des Satelliten unterstützt werden.

Merke:
Die Energie zum Hochheben des Stampfers geht nicht verloren,
sie wird zu einem großen Teil zur Unwuchterzeugung genutzt.


Meine Lösung für die Mechanik in der Achse sieht aktuell so aus:

  1. Alle 6 Zapfen sind fest mit der Achse verbunden und die gesamte Achse kann sich geringfügig (ca. 15°) per Torsionsfeder zurückdrehen, wenn ein Zapfen eingreift.

  2. Eine Ratsche verbindet die Achse mit dem Pendel und dieser starke Impuls lenkt das Pendel aus. Das Pendel muss dazu viel kürzer werden und wird so zu einem Steuerpendel in der Achse mit einer Frequenz von ca. 5 Hz.

  3. Die Auslenkung des Pendels führt über das Getriebe automatisch zu einer Beschleunigung des Motus und einem kräftigeren Antrieb des Satelliten.

  4. Durch die Torsionsfeder wird die Achse sich wieder in die Ursprungsposition zurückdrehen, wenn der Stampfer abgefallen ist und bevor der nächste Stampfer eingreift. Dabei wird auch die Ratsche aktiv, so dass das Pendel nicht gebremst wird. Über diesen Weg werden auch verschiedene Last-Beaufschlagungen im Rad ausgeregelt.

Achse: technische Ausführung

Das Bild skizziert den inneren Aufbau der Achse nach den Maßen des Draschwitz-Rades. Nur angedeutet ist die Ratsche in der linken Achse sowie die Torsionsfeder zum Rad. Die Trennscheiben zwischen den Motus-Flügeln sorgen dafür, dass nur der richtige Satellit gedreht wird. Der Platz links vom Motus ist für die sechs Riemen reserviert. Die Welle des Rades ist nicht durchgehend, da ja im Zentrum des Rades ein Teil der Welle mit dem Pendel schwingt. Die Welle ist also zwei mal unterbrochen, damit die äusseren Auflagezapfen sich mit dem Rad bzw. der Achse drehen können.



Jetzt wirds schräg

Wer bis hierher noch folgen konnte, der hat vielleicht ein kleines Problem ent-deckt: Beim Eingriff eines Stampfers gibt es einen starken Impuls auf den Zapfen und dieser Impuls muss das Pendel zurückstoßen um das Ein- und Ausschwingen zu beschleunigen. Aber kann das so funktionieren?
Es gibt ja nur diesen kurzen Impuls und dann laufen beide Bewegungen aus-einander. Der Zapfen dreht mit dem Rad cw, während das Pendel ja ccw schwingen muss. Ich fürchte, so bekommt das Pendel nicht genug Energie.

Man könnte es mit einem invertierenden Planetengetriebe lösen, also Zapfen am Hohlrad (=äussere Achse), den Planetenträger mit dem Rad verbunden und das Sonnenrad mit dem Pendel. Dann würde das Pendel zurück geschwungen während das Rad sich weiter dreht, genau so wie gewünscht.
Aber wie wird der Ausgangszustand für den nächsten Zapfen wieder hergestellt? Noch zusätzlich eine Ratsche?
Ich glaube nicht, dass das die Lösung bei den ersten beiden Rädern war,
die muss viel einfacher sein.

Und da kommt mir ein ganz „schräger” Gedanke. Könnte nicht ein Zapfen direkt das Pendel auslenken? Dazu müsste das Pendel seitlich eine Nase (Auflage, Öse) haben wo ein Gestänge vom Zapfen her eingreifen könnte.
Das bedeutet wieder eine Menge Mechanik/Ratschen um von einem Zapfen zum nächsten weiter zu schalten.
Vielleicht kann das eine zentrale Welle, die alle Zapfen trägt, alleine machen.

Achskorb mit Pendel    Hier greift ein Zapfen in einen Stampfer ein.
   Die sechs Zapfen sind aber nicht direkt mit
   der Achse verbunden, sondern mit einer
   inneren Welle, die sich in der hohlen Achse
   ein paar Zentimeter bewegen kann.
   Diese zentrale Zapfenwelle hat ihr Lager
   etwas seitlich am Steuerpendel.
   Jeder Druck auf einen Zapfen lässt damit
   das Pendel nach rechts ausschlagen,
   und genau so wollen wir es ja haben.
Achse von oben    Dieses Bild zeigt die Achse von oben.
   Sie ist fest mit dem Rad verbunden.
   Es ist im Prinzip ein geschlossenes Rohr
   mit Aussparungen für die Zapfen.
   
   Die Aussparungen sind groß genug, damit
   sich die Zapfen ausreichend bewegen können,
   aber sie müssen auch ein Zurückdrehen der
   Zapfenwelle beim Eingriff eines Stampfers
   begrenzen.
   
   Wegen der Hebelgesetze geben die Stampfer
   verschieden starke Impulse auf das Pendel.
   Die Stampfer müssen also unterschiedlich
   schwer sein.

Die Schrägstellung der zentralen Zapfenwelle beträgt etwa 4 Grad.
Hat Bessler evtl. deswegen die Wellen, die das Rad auf dem Gestell lagern, konisch zulaufen lassen?
Wollte er dadurch dem Eindruck entgegen wirken, dass da etwas „schräg” ist?
Und bei der Inbetriebnahme musste er immer mit Blei abstimmen.
Hat er damit evtl. auch das Gewicht der Stampfer eingestellt?

Animation Achse    Hier noch die Animation dazu:
   Passen da evtl. Besslers Verse in AP 89 ?

   „Der Hund auch auß der Hütten kreuch’t/
   Doch nur so weit die Kette reich’t/
   Die schönen Schätzgen und Machinen
   Weiß er sehr freundlich zu bedienen/
   Er wädelt wohl mit seinem Schweiff/
   Kriecht auf dem Bauche durch den Reiff/
   Dafür ihn bald die dürren Poppen
   Auch ziemlich auf die Pfoten kloppen;”

Der Hund ist wohl der gesamte Antrieb, das „primum movens”, vom Stampfer über die Zapfen bis zum Pendel auf der gegenüberliegenden Seite. Auf dem Bauche kriecht er durch das enge Rohr der einen Achse, da lässt er die Pfoten sehen, auf die dann die dürren Stampfer schlagen. Als Ergebnis wedelt der Schweif, das Pendel. Dieses Pendel bedient die inneren Maschinen. Es ist die Basis für die Zahnräder zum Motus hin und moduliert auch gleichzeitig dessen Geschwindigkeit. Das wesentliche Gewicht des Pendels liegt aber in der gegen-überliegenden Achse. Da die Pendelläge ja nur ca. 5 Zentimeter betragen darf, füllt es diese dann komplett aus, um genügend Masse zu bekommen.

Eine kleine Anmerkung noch zur Animation:
Die Geschwindigkeit der Achse ist hier so langsam, dass alle Zapfen auf einen Stampfer wirken können. In Wirklichkeit würde bei einer Drehzahl von über 50 U/min der Stampfer nicht mehr mitkommen. Es braucht dann mindestens drei Stampfer, damit jeder auch wieder am Boden steht, wenn er neu angehoben werden soll.

Damit ist das Prinzip der ersten zwei Räder geklärt.
Was jetzt noch aussteht ist die Parametrierung der einzelnen Bauteile (Gewicht der Stampfer, der Fluggewichte, Stärke der Federn usw.).



Das Prinzip der bidirektionalen Räder

Nachdem wir das Prinzip der ersten Räder zumindest in der Theorie geklärt haben, sollte es doch auch für die bidirektionalen Räder klappen von denen es ja sogar Stiche und Beschreibungen von Bessler gibt. Doch die bidirektionalen sind noch um einiges komplexer und über ihre Funktion ist von Bessler auch sehr wenig herauszukriegen. Nur solche Hinweise wie in PA 66 wo er das Merseburger dem Draschwitzer Rad gegenüber stellt und von letzterem schreibt:
„Denn jenes hatte um und um - Ganz ein anders Pricipium;”.

Belegt sind folgende Eigenschaften:

  1. Das Rad lief nicht von selbst an, wenn es zum Stillstand gebracht wurde.

  2. Es war dann mit wenig Kraftaufwand rechts- oder linksherum zu starten.

  3. Das Merseburger Rad lief mit 30 bis 35 U/min mit etwa 80 Watt Leistung.

  4. Das Weissenstein-Rad lief mit ca. 20 U/min mit etwa 100 Watt Leistung.

  5. Man konnte im Inneren 8 Geräusche pro Umdrehung hören
     an der Seite zu der hin das Rad sich drehte.

  6. Zum Abbremsen war ein kräftiger Mann nötig.


Von mir als sehr wahrscheinlich zusätzlich angenommen:

  1. Die Satelliten des Unwuchtsystems rollten auf Zahnrädern ab,
     siehe Stich vom 3. Rad im Gründlichen Bericht (äussere Verzapfung).

  2. Die Impulse vom Stampfwerk regten das Unwuchtsystem an,
    zusätzlich die Impulse von der Wasserpumpe, wenn sie in Betrieb war.

  3. Im Rad war noch ein Pendel und ein Motus, der gegenläufig zum Rad lief.



Das Unwuchtsystem der bidirektionalen Räder

Die Animation zeigt die Mechanik des Hubsystems für ein Fluggewicht
(Hebel mit Ratsche, daran ein Satellitenrad mit Fluggewicht an einer Feder).
Nach kurzer, starker Beschleunigung gewinnt das Fluggewicht an Schwung und erreicht dann aus eigener Kraft seine höhere Endposition zum Treiben des Rades. Das System arbeitet rechts- und linksherum ohne Unterschied.
In den bidirektionalen Rädern waren 3 solche Hubsysteme im Einsatz.
Nach 45° Raddrehung wurde das jeweils nächste aktiv.

Und Bessler würde noch hinzufügen:
„Nicht gezeiget ist woher eigentlich das primum movens kommen sollte.”

Bahnanimation ein Fluggewicht im großen Rad

Den Antrieb in der Animation übernimmt ein Motor in der Achse des Satellitenrades. Winkelabhängig wird der Motor kurz eingeschaltet, nach ca. 45° Rad-Drehung folgt der Freilauf und kurz vor dem Einrasten wird die Satelliten-Drehung abgebremst.

Das nächste Bild zeigt die 3 Systeme in einem Rad, das sich im Uhrzeigersinn dreht (cw). Dass die großen Räder drei Unwuchtsysteme haben sollten war anfangs auch für mich nicht einfach zu denken. Aber es hat sich immer mehr angedeutet und bei diesem Entwurf passt einfach alles zusammen (auch MT 55).

3 Fluggewichte im großen Rad

Das obere System beendet gerade das
Hochschwingen und das Gewicht
schlägt mit Schwung auf die Raste
(8 Aufprall-Geräusche pro Umdrehung).

Das Fluggewicht des mittleren Systems
liegt ruhig auf der Raste.
Beide Gewichte treiben das Rad.

Beim unteren System hat der Motor
eingeschaltet, das Fluggewicht
schwingt zum Zentrum hin und
bekommt Schwung vom Motor
und vom Pirouetten-Effekt.

Das Hochschwingen geht sehr schnell. Die Energie dafür kommt aus der Trägheit des Rades, dem Gewicht von 2 Unwuchtsystemen, dem Kick von einem Stampfer und evtl. von einem Pendel und einem Schwungrad.

In PA 88 schreibt Bessler:
„Auf einer Seit’ ists schwer und voll/
Auf jener leer und leicht ( wies soll/).”


Die großen Räder waren bidirektional und standen still solange sie nicht in Bewegung gesetzt wurden. Auch das muss mit diesem System möglich sein.
Der Antrieb der Unwuchtsysteme muss dabei soweit ausgeschaltet sein, dass die Satelliten sich unten im Rad sammeln können und zur Ruhe kommen.

3 Fluggewichte im großen Rad

Wird das Rad dann cw in Bewegung
gesetzt, so wird der linke Satellit auf
die rechte Seite gedreht und erzeugt
die gewollte Unwucht im Rad.

Wird das Rad ccw in Bewegung gesetzt,
so wird der rechte Satellit auf die
linke Seite gedreht und erzeugt die
Unwucht in der entgegengesetzten
Richtung.

Wie gleichzeitig noch mehr Drehimpuls
in die richtige Richtung erzeugt wird
erklärt sich später aus dem inneren
Antriebssystem (Getriebe und Pendel).

3 Fluggewichte im großen Rad

Dieses Bild zeigt die 3 Systeme im Rad
wenn es sich im Gegen-Uhrzeigersinn
dreht (ccw).

Hier läuft alles spiegelbildlich
zum Rad in cw ab.

Auch die Ratsche in den Hebeln
muss umgeschaltet werden.

Achtung: Weitere Simulationen geben Anlass zu der Vermutung, dass die 8 Rasten nicht nur nicht vorhanden waren, sondern sogar schädlich gewesen wären. Sie wurden hier nur noch zur besseren Visualisierung dargestellt. Damit wird aber auch klar, weshalb hier keine Filzauflagen notwendig waren.

Bei fehlenden Rasten muss der Satellit irgendwie anders an passender Stelle blockiert werden und das Fluggewicht wird dann noch kurz nach unten nachschwingen. Von aussen zu hören wäre dann nicht das Aufschlagen auf eine Raste, sondern das Einrasten des Satelliten in den Hebel.


Das Stampfwerk der bidirektionalen Räder

Beim Stampfwerk gibt es jetzt eine Kuriosität. Läuft das Rad wie gewohnt im Uhrzeigersinn cw, so ist alles normal. Das Stampfwerk dreht sich in die gleiche Richtung wie das Rad, auch cw. Läuft das Rad aber gegen den Uhrzeigersinn ccw, dann muss das Stampfwerk trotzdem cw laufen, sonst würde es blockieren. Diese Umschaltung muss beim Starten des Rades automatisch erfolgen.
Es ist also nicht so, dass das Rad mit dem Stampfwerk nur cw laufen konnte und dann wenn es rechts- und linksherum zum Einsatz kommen sollte, das Stampf-werk einfach weggelassen wurde. Das Stampfwerk ist ja immerhin ein integraler Bestandteil des Bessler-Rades.

Auch die Weiterleitung des Stampferimpulses muss anders sein als bei den ersten Rädern. Während dort alle 60° ein Stampfer gehoben wurde und Zeit war in der sich die Achse zurückdrehen konnte, sind es jetzt nur 45° und diese ganze Zeit ist der Stampfer im Eingriff. Es muss also ein ganz anderer Mechanismus vorliegen oder die Achse ist zweigeteilt, so dass pro Hälfte 90° für einen Zapfen Zeit war (15° Torsion, 45° Unwucht bedienen, 30° Achshälfte wieder auf Anfangsposition).

Im Stich vom 3. Rad gibt es dafür keinen Anhaltspunkt, beim 4. Rad aber schon. Das 3. Rad lief ja im Leerlauf mit ca. 40 U/min, da waren vier Stampfer wohl notwendig um die 8 Impulse pro Umdrehung zu erzeugen. Die Stampfer mussten ja wieder am Boden stehen, wenn der nächste Eingriff erfolgte. Das 4. Rad lief im Leerlauf nur noch mit 26 U/min, da kam Bessler dann mit zwei Stampfern aus, von denen jeder vier Mal pro Umdrehung angehoben wurde. Es waren also zwei Zapfen-Kreuze an der Achse, um 45° versetzt, wie oben vermutet.


Das Geheimnis in der Achse

Das Geheimnis in der Achse der bidirektionalen Räder ist noch nicht ganz gelöst. Ich will hier aber den Startvorgang kurz darstellen, damit man daraus evtl. mal eine geeignete Mechanik ableiten kann. Wir beginnen also mit dem Rad im Stillstand, siehe oben, und drehen das Rad langsam cw. Jetzt nehmen wir an, dass ein Motus-Flügel am linken Satelliten anliegt und diesen nach rechts wegdreht. Dadurch geht auch das Fluggewicht nach oben. Solange dieses seine höchste Position nicht erreicht hat, ist der Vorgang reversibel, d.h. das Rad wird sich zurückdrehen, wenn wir es loslassen.
Das habe ich doch auch schon irgendwo gelesen. War es vielleicht im Bericht von Willem Jacob `sGravesande, oder woanders sogar noch deutlicher?
Kommt das Fluggewicht aber über den oberen Totpunkt hinaus, so startet das Rad und erreicht innerhalb einer Umdrehung seine Nenndrehzahl.

Satelliten beim Start im großen Rad

Und das sagt uns Bessler wohl im Gründlichen Bericht auf Seite 16:
„..., so bald nur ein einziges von denen innwendig in dem Cörper des Kunst=Rades verborgenen Gewichten zu fallen angefangen/ die Machine nach und nach/ und ohngefehr in einer Umwendung von sich selbst in solchen starken Lauff gekommen/ und in ihrer egalite darinne verharret/ biß selbige mit aller force wieder aufgehalten worden;”.

Angetrieben werden die Satelliten wie bei den ersten Rädern vom sog. Motus, allerdings dreht sich dieser jetzt nicht cw und zweimal so schnell wie das Rad, sondern ccw und 8/3-mal so schnell. Das Getriebe hierzu ist sogar einfacher als bei den ersten Rädern. Vom äusseren Zahnkranz ausgehend könnte man die gewünschte Drehzahl mit zwei Zahnrädern erreichen.
Zwei Aspekte sprechen dagegen:
Das zentrale Zahnrad müsste 45 Zähne haben und das Zwischenzahnrad 37,5 - oha, das geht nicht. Als zweiter Punkt spricht dagegen, dass wir ja wieder ein Steuerpendel brauchen, dieses wäre hier viel zu lang und hätte damit eine viel zu große Zeitkonstante.
Wir brauchen also einen kleineren zusätzlichen Zahnkranz näher an der Welle.

Steuerpendel a im großen Rad

Der kleinere Zahnkranz hier hat 64 Zähne, das Zentralrad hat 24 Zähne. Damit haben wir die Übersetzung -8/3. Das Zwischenrad hat dann 20 Zähne. Der rote Punkt am Rad dient zur Orientierung beim Drehen des Rades (der Zahnkranz ist ja mit dem Rad verbunden), der zweite rote Punkt am Motus zeigt die Berührung mit dem Satellitenrad vor dem Schwingen.
Das grüne Steuerpendel wird später vom Stampfwerk beeinflusst und moduliert
damit die Geschwindigkeit des Motus.

Steuerpendel b im großen Rad

Drehen wir jetzt das Rad cw bei freiem Steuerpendel, so wird sich beim Motus nichts ändern, da dieser ja Energie bräuchte um den Satelliten zu bewegen.
Also dreht sich das Zwischenrad und lenkt dabei das Steuerpendel aus.

Wir wollen aber doch den Satelliten starten und ihn möglichst schnell herumschwingen, also müssen wir den Hebel zurückdrehen, mit einer Mechanik vom Stampfer her.

Steuerpendel c im großen Rad

Greift dann der Stampfer ein und eine ge-eignete Mechanik dreht das Pendel zurück, so dreht der Motus an und wird viel schneller als die 8/3-fache Geschwindigkeit des Rades.

Der Satellit beschleunigt sehr schnell, die Feder wird gespannt und zum Ende der Umdrehung passt sich die Geschwindigkeit dem langsamen Einrasten des Fluggewichts an. Dazu muss die Zeitkonstante des Pendels natürlich gut mit der Drehzahl des Rades abgestimmt sein.

Bis hierher ist das Ganze recht überschaubar und läuft auch bidirektional.

Aber wie hat Bessler nur die Anregung des Steuerpendels gelöst?
Das bleibt immer noch sein Geheimnis.



... Fortsetzung folgt !



Erwartbare Leistung

Es wird vielfach angenommen, dass ein Bessler-Rad nur eine sehr geringe Leistung abgeben kann und deshalb keine Lösung für unser Energieproblem sein wird. Ich bin da ganz anderer Meinung.
Wenn wir uns an die Entwicklung des Diesel-Motors zurück erinnern, da war das ähnlich. Es gab einen Tüftler der die Idee hatte. Er wurde mehr oder weniger verlacht. Mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern hat Diesel eine meterhohe Maschine gebaut und diese per Treibriemen angetrieben. Tagelang keine Funktion, die Maschine wurde angetrieben und angetrieben. Irgendwann stellte jemand fest, dass der Treibriemen eine andere Spannung hatte. Die Maschine entwickelte eine kleine Leistung, so dass der Treibriemen auf der anderen Seite gespannt war. Das Prinzip funktionierte.
Und heute werden mit Dieselmotoren riesige Leistungen mit relativ kleinen Aggregaten umgesetzt.

Beim Bessler-Rad wird das ähnlich sein, wenn auch die Energiedichte niedriger ist. Man wird also von kleinen Maschinen keine großen Leistungen erwarten können, aber man kann wohl sehr große Maschinen bauen, die dann auch entsprechende Leistungen abgeben können.
Aber das ist ja nur die technische Seite. Ein funktionierendes Bessler-Rad wird die Physik ändern. Es wird eine neue Ära einläuten.



Woher kommt die Energie?

Wenn ich gefragt werde, woher eigentlich die Energie für ein Bessler-Rad kommen soll, so sage ich immer, „die kommt aus der Schwerkraft” - siehe swing-by-Manöver. Das will ich hier noch genauer erklären, soweit ich das physikalisch verstanden habe.

Die Wissenschaft spricht von „Hüllflächenintegral” und „konservativem Feld”.
Ich habe eine künstliche Intelligenz gefragt, warum das Schwerefeld der Erde ein konservatives Feld ist und bekam zur Antwort:

Wegunabhängigkeit der Arbeit
Die wichtigste Eigenschaft eines konservativen Kraftfeldes ist, dass die verrichtete Arbeit wegunabhängig ist. Im Schwerefeld der Erde bedeutet dies:
* Die Arbeit, die benötigt wird, um einen Körper von einem Punkt zu einem
  anderen zu bewegen, hängt nur vom Start- und Endpunkt ab, nicht vom
  gewählten Weg.
* Wenn ein Objekt auf einem geschlossenen Weg bewegt wird
  (z.B. ein Satellit in einer Umlaufbahn), ist die Gesamtarbeit Null.

Weitere Antworten betreffen noch die Energieerhaltung, die Existenz eines Potentials und die Rotationsfreiheit. (Gefreut habe ich mich übrigens, dass die KI das Wort „Potential” noch so schreibt wie ich es gewohnt bin).

Was ist jetzt bei einem swing-by-Manöver anders?
Der Satellit hat einen Antrieb, der ihn zum richtigen Zeitpunkt aus dem Schwere-feld des Planeten treibt. Es kommt also eine zusätzliche Energie (Kraft, Impuls) ins Spiel.

Und siehe da, beim Bessler-Rad, so wie ich es sehe, ist es genauso:
Ein Impuls vom Stampfwerk treibt das Fluggewicht von der 6-Uhr-Position nach oben zur Welle.
Damit ist die Energieerhaltung genauso gebrochen wie beim Satelliten
- und das Bessler-Rad hat funktioniert und wird wieder funktionieren.

Ich will mich da jetzt nicht weiter einlassen, das sollten eigentlich langsam die Physiker machen, die davon was verstehen.
Aber bitte nicht die, die da immer vorschnell und hochnäsig getönt haben:
„Das Bessler-Rad ist ein Perpetuum Mobile und das kann es nicht geben!”.



Meine Äthertheorie

Nach der sog. etablierten Physik von heute kann so ein Bessler-Rad (noch) nicht funktionieren, der Energie-Erhaltungs-Satz „verhindert” das.
Ein von Menschen gemachtes „Gesetz” steht also über der Natur.

Bei vielen Studien („global scaling” von Prof. Dr. Hartmut Müller, den Schriften von Prof. Kanarev, den Seiten von Prof. Alfred Evert, von Gabi Müller usw.) konnte ich erfahren wie begrenzt doch das Wissen der heutigen Physik ist und wie da getrickst und postuliert wird.

Meine Äthertheorie fand ich auf den Seiten von Prof. Alfred Evert im Internet, die nach seinem Tod leider nur noch bruchstückhaft im Archiv zu finden sind. Er hat sich mit seinen Ausführungen zwar oft „vergaloppiert”, aber er hat eine Äthertheorie ins Leben gerufen, die ich in mein „Wissenspuzzle” voll integriert habe. Ich gebe zu, dass es Monate gedauert hat bis ich diese Theorie mit meinem übrigen Wissen vereinbaren konnte, aber jetzt kann ich es mir nicht mehr anders vorstellen. Diese Erkenntnis widerspricht anfangs allem bisher Gelernten so dramatisch, dass man sich wirklich erstmal darauf einlassen und von Grund auf neu denken muss. Das ist vielleicht ähnlich wie wenn ein Katholik die Reinkarnation in seinen Glauben aufnehmen will.

Was also ist jetzt diese Äthertheorie?
Äther ist kein Gas, kein noch so feines und dichtes Gas, Äther ist absolut fest.

Es gibt im Grunde nur zwei Eigenschaften des Äthers:

  1. Er ist absolut fest. Im Äther gibt es keine Absolutbewegung, da strömt nichts. Es gibt nur Schwingungen, d.h. virtuelle Ätherpunkte können ortsfest schwingen und dadurch benachbarte virtuelle Ätherpunkte anregen.

  2. Äther hat eine Elastizitätskonstante, die feinstes Schwingen ermöglicht.


Das wars schon, das ist alles!     Das ist die Weltformel.
Daraus kann alles entstehen.

Das Universum ist eine Kugel aus dem festesten Material, das man sich nur vorstellen kann, tausend Mal härter als Stahl. In dieser Kugel spielt sich alles ab.

Alles ist eins!     Alles ist Schwingung!      Es gilt der Impuls-Erhaltungs-Satz!


Und jetzt kann man alles erklären, was die Vakuum-Wissenschaft nicht kann, die Natur der verschiedenen Elementarteilchen, die Massenträgheit, das ermüdende Photon (ein Anteil an der Rotverschiebung), sogar das Phänomen für welches eine dunkle Energie postuliert wurde, die Expansion des Weltalls.

Toroid-Bild mit Erde-Markierung Der nebenstehende Toroid symbolisiert das Universum,
die Äther-Kugel. Die Ein- und Auswirbel-Trichter sind in der Realität wohl enger, so dass mehr eine Kugelform als eine Apfelform existiert. Unsere Galaxie, die Milchstraße, befindet sich in etwa dort, wo die rote Markierung gesetzt ist, aber nicht auf der Schale, sondern etwas weiter innen. (Die Linien definieren nur die Form, nicht die Schwingung).

Mit dem sog. Urknall sind wir schlagartig aus dem Zentralschlauch aufgetaucht und seitdem dehnt sich „für uns” der Raum aus. Dazu braucht es keine dunkle Energie, keine dunkle Materie oder sonst ein Hirngespinst.
Das ist einfach so im Äther-Universum an einer bestimmten Stelle.

Hier noch ein kleines Beispiel wie uns die heutigen Physiker ein X für ein U vormachen wollen: beim Photon.
Erst jetzt im Dezember 2024 war ein Bericht auf www.scinexx.de zu lesen:
Physiker enthüllen Form des Photons

Photonbild Wissenschaft Sie stellen hier ein leuchtendes Etwas vor, das aussieht wie eine Sonne und nach allen Seiten abstrahlt. Auch wenn man jetzt wohl darauf kommen muss, dass das keine Strahlen sein sollen, sondern elektromagnetische Feldlinien, dann kann das so auch nicht stimmen.
Ein Photon hat nur sehr wenig Energie und kann trotzdem Milliarden von Jahren durch das All fliegen, und da soll es so verschwenderisch mit der Energie umgehen und sie nach allen Seiten versprühen?

Prof. Kanarev hat schon vor vielen Jahren das Photon richtig erfasst indem er ausschließlich aufgrund von Formeln, die das Photon beschreiben, die richtige Form und seine Ausmaße berechnet hat. Und das ist mit der Äthertheorie absolut vereinbar und erklärt auch die Polarisation des Lichts. Danach ist das Photon ein sechseckiger Ring, der mit Lichtgeschwindigkeit durch den Äther „rollt”.

Schwingungsbild eines Photons Das besondere daran ist, dass es alle Anregungen von virtuellen Nachbar-Ätherpunkten durch das Abrollen wieder einsammeln kann und so keine Energie verliert. Der „durchflogene” Raum hat danach das gleiche Schwingungs-„Chaos” wie vorher. Da wird keine Radiowelle und auch kein Spannungspotential verändert, solange keine Kollision stattfindet.

Ein verschwindender Teil von Energie geht aber doch verloren und das äussert sich in einer kleinen Rotverschiebung.

Und der Welle/Teilchen-Dualismus wird uns auch immer wieder vor die Nase gehalten, den man in der Wissenschaft immer noch nicht aufklären kann. Das Photon ist nie ein Teilchen, es ist nur eine spezielle Form von Ätherschwingung, die von Physikern in ihren Versuchen mit anderen Formen von Ätherschwingungen (Kanten und Spalten) in „Reaktion” gebracht wird. Bei großem Spalt fliegt das Photon einfach durch, bei kleinem Spalt interagiert das eine mal mit der einen Kante und das andere mal mit der anderen und so ergibt sich das bekannte Beugungsmuster.
Und daran arbeitet sich die Wissenschaft jetzt seit Jahrzehnten ab.
Sieht man das Photon als elektromagnetische Welle, dann kann man das Photon tatsächlich mal als Welle und mal als Teilchen sehen, und das hängt von der Wellenlänge und irgendwie auch von der Temperatur ab. Ist die Wellenlänge kleiner als ca. 1 cm, dann nimmt das Schwingungsmuster einen begrenzten Raum ein und man könnte es evtl. als Teilchen sehen. Bei größeren Wellenlängen (Langwelle, Mittelwelle, ...) verbinden sich die Schwingungen und man kann keine getrennten Photonen mehr ausmachen.
Und diese Grenz-Wellenlänge hat tatsächlich mit dem absoluten Nullpunkt der Temperatur und damit auch der Hintergrundstrahlung zu tun.



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